Gestern noch im Steinbruch – heute deutsche(r) Rekordhalter
Die Schwimmstaffeln der Herren des SG Neukölln Berlin knackten am 20.06.2019 die deutschen Rekorde über 4 x 200 m Schmetterling sowie über 4 x 200 m Rücken im Rahmen des 25. internationalen Schwimmfestes (Jugendwettbewerb des TVG) in Geseke. Das Team rund um Lokalmatador Andreas Wiesner mit Maurice Ingenrieth, Robin Backhaus und Ramon Klenz unterbot den alten Schmetterling-Rekord (8:09,11) und erzielte mit 7:57,13 eine neue deutsche Bestzeit auf der Kurzbahn. Der Rekord für die Rückenstaffel von 1992 purzelte wenig später: 7:55,10 (mit Ole Braunschweig für Maurice Ingenrieth). Die Rekorde sind bis zur abschließenden Prüfung des DSV noch nicht offziell.
In der Silvesternacht positionierte ich auf dem höchsten Turm des Milke-Zementwerkes (Heidelbergcement) in Geseke eine Kamera, damit sie mit einer Intervalleinstellung selbstständig Bilder vom nächtlichen Feuerwerk macht, während ich zu Hause mit der Familie ins neue Jahr feierte. So leicht, wie es sich schreibt, war es jedoch nicht.
Die Idee schwebte schon länger im Kopf. Mal war es der zu späte Blick auf den Kalender und es war niemand mehr zu erreichen, um alles zu organisieren. Mal wollte die Gesundheit nicht und ein anderes Mal stimmte die Motivation nach Weihnachten für das Projekt nicht. 2015 sollte es dann was werden. Die Werksleitung gab dankenswerterweise grünes Licht und so testete ich 2 Nächte vorher, ob die Pläne mit einem selbstgebauten Gehäuse technisch umzusetzen waren. Für Fotos von Feuerwerken muss man Langzeitbelichtungen machen, damit man nicht nur eine Rakete auf dem Bild hat, sondern alle, die in einer Zeit zwischen 15 und 30 Sekunden explodieren. Wenn man eine Kamera so einstellen möchte, dass sie später möglichst viel (alleine) richtig macht, stellt man besser alle Funktionen manuell ein. Feuerwerksraketen mit Langzeitbelichtungen zu fotografieren ist nicht sehr schwierig. Anspruchsvoll ist jedoch, die Belichtung auf Umgebung und Feuerwerksraketen gleichermaßen einzustellen. Möchte ich also später etwas von Geseke bei Nacht erkennen können, muss ich Blende und ISO entsprechend einstellen, dass nicht alles dunkel bleibt. Gleichzeitig muss man dann aufpassen, dass die Empfindlichkeit nicht zu hoch ist. Weiße, farblose Raketenexplosionen wären die Folge – ein Kompromiss also, den es zu finden galt.
Der höchste Turm der Zementwerke ist mit einem Drehofen verbunden. In diesem langen Ofen bewegt sich eine Gesteinsmasse von ca. 200 Tonnen. Für Langzeitbelichtungen also keine besten Voraussetzungen für scharfe Aufnahmen, da bei den Vibrationen und leichten Schwankungen des Turms unregelmäßig wiederkehrende Bewegungen im Spiel sind. Bei den Tests musste ich mich daher festlegen, ob 8, 15 oder 30 Sekunden lange Belichtungen verwacklungsfreie Bilder liefern. Mit Ausschuss musste ich also rechnen. Weitere unbekannte Variable bei den Planungen war das Wetter. Es war nämlich fraglich, ob die Akkus überhaupt das Warten und auch noch Langzeitbelichtungen über 2 Stunden mitmachten. Die Tests lieferten einige Erkenntnisse, auf immer mehr Einstellungen konnte ich mich festlegen. Bis zum Schluss haderte ich mit der Blende: Die Entfernung zum Stadtkern ist recht weit. Wie viel Licht werden die Raketen liefern? Wie verhält sich die Sicht? Wird es diesig, dann sind die Tests nicht mehr vergleichbar, da die Nächte zuvor klar waren.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die letzten spontan getroffenen Entscheidungen bei der letzten Installation auf dem Turm waren die Richtigen, die Bilder lieferten ausreichend Details sogar für Einzel-Fotos, was ich bei der 8 Jahre alten DSLR (Nikon D200) nicht unbedingt so erwartet hatte. Alle Bilder von ca. 2 Stunden habe ich dann zu einem Zeitraffervideo zusammengefügt (Daumenkinoprinzip). Dieses Endergebnis war noch das Beeindruckendste. Ich war überrascht, wie viele Raketen in den weniger besiedelten Bereichen nördlich von Geseke in den Himmel stiegen, bzw. wie weit man Raketen am Horizont erkennen konnte. Aber, seht selbst: https://youtu.be/yc5Iru3hA5o
Mein Dank gilt den Mitarbeitern von HeidelbergCement Geseke – von der Waage bis zum Leitstand, die mich bei diesem Projekt unterstützt und es somit erst möglich gemacht haben.
Nach längerer Zeit hatte ich kurz vor Silvester wieder die Möglichkeit, Geseke vom Zementwerk Milke aus zu fotografieren. Anlass war das Silvesterfeuerwerk, das ich im Bild aber auch im Zeitraffer-Video festhalten wollte. Dazu machte ich mich 2 Tage vorher auf und testete nachts Blickwinkel, Brennweite, Belichtungszeiten und, ganz wichtig, die Akkuleistungsfähigkeit bei Temperaturen um 5°C. Schließlich musste die Kamera eingeschaltet mehrere Stunden auf ihren Einsatz warten und dann ca. 2 Stunden Langzeitbelichtungen von 15 bis 30 Sekunden machen. Das Ergebnis gibt es HIER.
Dabei durfte ich die herrliche Aussicht genießen und für das Archiv machte ich natürlich auch noch ein paar Aufnahmen vom Umfeld.
Nach dem Außenstart der Warsteiner Montgolfiade auf dem Flughafen Paderborn-Lippstadt machten sich bei sonnigem Wetter 78 Ballone auf ihren Weg ins Kreisgebiet über die Geseker Zementwerke und Langeneike Richtung Westen.
Nach einem schweren geomagnetischen Sturm reichten am Abend des 17.03.2015 Polarlichter bis nach Störmede, Geseke im Kreis Soest. Die rot/violetten Beamer traten verstärkt um kurz nach 21:00 Uhr auf. Auch ca. 20 Minuten nach Mitternacht stiegen die Aktivitäten, sodass deutschlandweit Beobachtungen gemeldet wurden.
Beim zweiten Geseker Steinbruch Open Air traten im Juni Aufbau West als Headliner auf und hatten somit ihr erstes echtes Heimspiel vor atemberaubender Kulisse. Hier die Bilder vom Soundcheck und vom Auftritt, der eine überzeugende Performance aller Beteiligten bot. Sowohl Band als auch die Crew (man achte auch auf die Ergebnisse der „Lichtschleuder“ Philipp Rathmann) sorgten mit ihren Leistungen für einen besonderen Abend. Weitere Infos zur Band auf ihrer FB-Seite.
Das unwetterartige Gewitter, das gestern NRW durchquerte, ging auch am Kreis Soest nicht ganz spurlos vorbei, wenngleich die Folgen nicht so extrem waren, wie im Westen. Gegen 22:00 Uhr traf die Gewitterfront im Stadtgebiet von Geseke ein (2 Fotos aus dem Garten) und zog bis 00:30 Uhr auf die Anhöhen des Eggegebirges hinter Paderborn (Blitzeinschläge über der Feldflur). 3 der Bilder schafften es in die Datenbank der DPA.
Beim heutigen „Blitzermarathon NRW“ konnte ich einer Nachmittagsschicht (14 -22:00 Uhr, Silvia Meier und Nils Kerkhoff) in Geseke an der Eringhauser Straße über die Schulter schauen. Dabei erfuhr ich, dass es technisch möglich ist, mit einer Laserpistole auch einem Fahrzeug hinterher zu messen – vorausgesetzt entsprechendes Personal steht an zwei Standpunkten. Im Display erscheint dann lediglich die Geschwindigkeit mit negativem Betrag. Ein weiteres technisches Detail überraschte zudem: Die beiden Beamten konnten noch gar nicht absehen, ob sie ihre Schicht bis 22:00 Uhr führen konnten, weil die Akkus der Laserpistolen im Dauerbetrieb eines ganzen Tages recht schnell abbauen und deren Anzahl nun mal begrenzt sei. Während meiner Anwesenheit verhielten sich alle Verkehrsteilnehmer vorschriftsmäßig, einige fuhren so langsam, dass man sie auch „als Verkehrsbehinderung“ hätte rauswinken können (Zitat Polizei).
Die Bilder zeigen den Einsatz mit der Laserpistole unter anderem einen Durchblick durch das Zielvisier, in dem der rote Laserpunkt auf dem Fahrzeug zu sehen ist.
1) HDR + Vollmond
2) Einzelbelichtung mit Taschenlampenbeleuchtung nur innen
3) Montage aus mehreren Einzelbildern gleicher Belichtung jedoch mit unterschiedlichen „Taschenlampenbemalungen“
4) wie 3) nur ohne Farbfolie
5) Einfachbelichtung + Taschenlampenlicht
6) Grundlagenbilder für 4)